Was glaubt Österreich? Ein interdisziplinäres Mixed Methods Projekt zu Wert- und Glaubensvorstellungen

„Was glaubt Österreich?“ ist ein interdisziplinäres Mixed-Methods-Projekt, das Forschung und Medienarbeit verschränkt, um innovative Wege in der Konzeptualisierung der Befragung zu Glaubensthemen einzuschlagen und gleichzeitig Forschungskommunikation neu zu gestalten.

Ziel der crossmedial verschränkten Mixed Methods Forschungsarbeit ist die Erforschung der Wert- und Glaubensvorstellungen der Menschen in Österreich angesichts zunehmend säkularer, pluraler und digitalisierter Lebenswelten. Dazu ist es notwendig, gängige Forschungskategorien in der Religionsforschung neu zu konzeptualisieren.

Die forschungsleitende Fragestellung des Projektes "Was glaubt Österreich?" lautet:

„Was charakterisiert die Wert- und Glaubensvorstellungen der Menschen in Österreich angesichts der großen gesellschaftlichen Entwicklungen Säkularisierung, Pluralisierung und Digitalisierung?“

Dieses anwendungsorientierte Projekt fügt sich in das große Feld der Werteforschung ein und verbindet qualitative und quantitative Zugänge mit partizipativen Methoden. Im Rahmen der vom Forschungsteam mitentwickelten ORF-Sendeformate  des Projektes, werden Teilnehmer*innen für eine schriftliche, qualitative Befragung rekrutiert. Auf Grundlage dieser Befragung, sowie weiterführender, qualitativer Interviews werden Items für eine Repräsentative Studie zu Wert- und Glaubensvorstellungen entwickelt.

In den einzelnen Schritten des Forschungsprojektes werden folgende Unterfragen behandelt:

- Welche Konzepte bringen Menschen von sich aus in Gespräche über existenzielle Fragestellungen ein?

- Wie können induktiv entwickelte Konzepte zu Glaubens- und Wertehaltungen in quantitative Befragungsitems übersetzt werden?

- Wie unterscheiden sich Ergebnisse einer solchen, mittels Methodenmix erstellten Befragung von den bisherigen Befunden der Werteforschung in Österreich?

Wissenschaftsvermittlung steht mit im Zentrum des Projektes "Was glaubt Österreich?". Über den akademischen Kontext hinausgehend besteht eine wesentliche Zielsetzung des Projektes darin, einen Blick auf die Vielfalt österreichischer Glaubens- und Lebenswelten zu werfen, einander (wieder neu) kennenzulernen und damit auch einen Beitrag zur Überwindung gesellschaftlicher Spaltungen zu leisten. Hierzu erstellt der ORF (Hauptabteilung Religion und Ethik multimedial unter der Leitung von Barbara Krenn) eine Reihe von Sendeformaten und Beiträgen (TV, Radio, Internet). Jeder Schritt des Projektes wird in Zusammenarbeit gestaltet um von wissenschaftlicher Seite her eine methodisch exzellente Vorgehensweise und von journalistischer Seite eine verständliche, ansprechende und zeitgemäße Wissensvermittlung zu sichern.